Cora-Angelina Lange, Rückkehrerin
Stellen Sie sich bitte kurz vor:
Ich bin Cora-Angelina Lange, geboren in Guben, aufgewachsen in Groß Breesen und seit einem Jahr wieder zurück in der Heimat. Ich wohne im Ortsteil Groß Breesen, arbeite als Tierärztin für Klein- und Großtiere in der Region und engagiere mich ehrenamtlich im Fastnachtsvorstand unseres Ortes.
Warum sind Sie zurückgekommen?
Während meiner 9-jährigen Auswärtszeit ließen regelmäßige Heimatbesuche und eine tiefe Verbundenheit zum Familien- und Freundeskreis keinen Zweifel, DASS ich irgendwann zurückkehren würde. Ich fühlte mich an anderen Wohnorten zwar auch wohl, aber nicht angekommen. Als sich hier die beruflichen Optionen ergaben, wagte ich den Schritt, den ich keinesfalls bereue.
Wo haben Sie vorher gewohnt?
Nach dem Abitur lebte ich von 2013 bis 2019 während meiner Studienzeit im wunderschönen Leipzig. Danach wohnte und arbeitete ich in Potsdam-Mittelmark für zweieinhalb Jahre.
Was gefällt Ihnen besonders an Guben?
Ich mag das Kleinstadt-Feeling, um nicht liebevoll zu sagen „Dorfleben“ (hier spreche ich speziell für den Ortsteil Groß Breesen). Jeder kennt jeden – für manche ein Fluch, für mich ein Segen. Ob beim Einkaufen, im Kundenklientel, auf Festen – ein kurzer Austausch und das persönliche Miteinander sind so viel wertvoller als die Großstadt-Anonymität. Außerdem schätze ich die Hilfsbereitschaft, Geselligkeit und Gemeinschaft als Werte, die ich nicht missen möchte.
Welche Lieblingsplätze haben Sie in Guben?
Mir gefallen die Radwege entlang des Neißedamms sowie die weiten Wiesen um die Fließarme der Alten Mutter, die zu ausgedehnten, naturnahen Hundespaziergängen einladen.
Welche Lieblingsplätze haben Sie im Gubener Umland?
Gern erkunde ich in den Gubener Ortsteilen oder umliegenden Gemeinden Schenkendöbern, Neißemünde oder Schlaubetal neue Spazierwege und Ausflugsziele. Inmitten der Seen- und Waldlandschaft unserer Region gibt es immer wieder Orte, an denen man noch nie gewesen ist.
Was würden Sie sich für Guben und das Umland wünschen?
Ich wünsche mir, dass – dem Positivtrend folgend - noch mehr junge Leute zurückkehren bzw. bleiben. Für die Zukunft ist eine bessere (kinder-) ärztliche und fachmedizinische Versorgung, anzustreben. Wir brauchen mehr Bewusstsein für Regionalität und lokalen Konsum, um einheimische Unternehmen, Gastronomen und Erzeuger zu unterstützen. Positiv zu erwähnen sind die vielfältigen Sport- und Freizeitangebote unserer Vereine, wie z.B. die Frauensportgruppen des BSV, die unbedingt gehalten und gefördert werden sollten.